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Navigator Equity Solutions SE, das Buchwertschnäppchen


Michael C. Kissig

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Navigator Equity Solutions (WKN A1CUJD) ist ein MicroCap mit einer Börsenkapitalisierung von gerade einmal 11,5 Mio.€. Der Sitz ist in den Niederlanden. Es ist eine Beteiligungsgesellschaft und ich habe schon länger eine kleine Position im Depot, die sich die letzten Monate auch ganz prächtig entwickelt hat. Zuletzt habe ich meinen Bestand Ende 2017 zweimal bei 0,94€ aufgestockt. Es gehen kaum Stücke um, der Wert ist extrem markteng. Und er notiert meilenweit unter Buchwert, allerdings schon seit Jahren, so dass hier nicht mit einem schnellen Aufholen zu rechnen ist. Aber man scheint nun zumindest bemüht, die Werte zu heben...

Das Beteiligungsportfolio ist durchaus nicht uninteressant. So hält Navigator 49,9% an der nicht börsennotierten ACON Group SE, mit ihren Töchter ACON Actienbank (gerade wurden hiervon 80% verkauft) und ACON Research, und man hält mit 75,7% die Mehrheit an der IT Competence Group, einer börsennotierten IT- und Cloudfirma, die gerade ihren Sitz von den Niederlanden nach Deutschland verlegt und sich so auch für Investoren interessanter aufstellt.

Des Weiteren hält man einige Finanzbeteiligungen (weniger als 3%) an der PEH Wertpapier AG, der Peach Property Group und der Solvesta AG. Alle drei sind börsennotiert; der Kurs von PEH hat sich in diesem Jahr bereits von 20 auf 30 Euro um 50% entwickelt und der von Peach Property legte seit dem 1.1. von 15 auf 23,5 Euro zu. Dem steht natürlich der Kursverlust bei der ITC gegenüber, der von 4 auf 3,50 Euro nachgab wie auch den unerfreuliche Verlauf bei Solvesta, die operativ zu kämpfen haben/hatten. Da dieses Engagement neu ist in 2017, dürfte Navigator bei dieser Beteiligungsgesellschaft mit Fokus auf Insolvenzfälle auf den Turnaround setzen. Die PEH Wertpapier habe ich zusätzlich noch direkt als Einzelposition in meinem Depot.

Daneben wurden zwei Aktienmäntel an die Börse gebracht ("Ganaria" und "Victoria Real") und deren Kurse haben sich extrem positiv entwickelt. Während bei Ganaria inzwischen die Shopimore AG eingebracht wurde und der Kurs von 1 Euro bei der Erstnotiz auf aktuell 43 Euro hochgeschossen ist (er lag auch schon kurzfristig über 60 Euro), hat Victoria Real bisher "nur" um 300% auf 4 Euro zugelegt. Auch hier dürfte über kurz oder lang eine Aktivierung durch Einbringung bevorstehen. Navigator verdient also an den Kurssteigerungen bis zum Verkauf des Mantels und ggf. auch darüber hinaus, wenn man denn einige Anteile behielte - so wie bei Shopimore, an der man noch rund 5% hält. Und wie man am Kursverlauf sieht, kann das sehr lukrativ sein.

Und genau das ist der Punkt, die Intransparenz und mangelhafte Informationslage. Sie sind der Grund, weshalb Navigator Equity zurecht mit einem deutlich Abschlag auf den NAV gehandelt wird. Allerdings wären hier 25 oder 30 Prozent angemessen und selbst mit diesem Risikoabschlag dürfte der Aktienkurs eher 2 Euro als 1 Wert sein. Die solide Eigenkapitalquote von 63% ist zudem eine beruhigende Grundlage. Da man sich nun offenkundig zu mehr Transparenz und Kapitalmarktkommunikation entschlossen hat (siehe ITC-Sitzverlegung und Teilnahme an Investorenkonferenzen), steigt auch die Wahrscheinlichkeit, dass sich der Aktienkurs tendenziell in Richtung seines NAV entwickelt. Und darauf setze ich. Mit seeeehr langem Investmenthorizont. Als kurzfristige Tradingspekulation ist dieser extrem marktenge Wert nicht geeignet. So habe ich für meine - bescheidenden - Zukäufe mehrere Wochen benötigt, da die Spreads zwischen Geld- und Briefkurs hier schon unverschämt hoch sind. Andererseits liegt der Wert auch an Paniktagen im Nebenwertebereich verhältnismäßig unaufgeregt im Markt.

http://www.intelligent-investieren.net/2017/11/investor-update-7c-solarparken-capital.html

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Navigator Equity hat sich die letzten Wochen erfreulich entwickelt, seinen NAV-Abschlag jedoch noch nicht signifikant abgebaut. Denn trotz des deutlichen Kursanstiegs ist die NES-Aktie weiter unterbewertet, weil sich auch die Kurse der maßgeblichen Beteiligungen erhöht haben. Sowohl bei der größten IT Competence, als auch bei Peach Property und Solvesta. Nur PEH Wertpapier konsolidierte zuletzt.

Neuigkeiten gab es bei der Beteiligung Acon Group SE, an der die NES 49,99% hält. Die hat nämlich 80% an der Acon Actienbank verkauft. Die zweite Tochter, die Acon Research und Services GmbH, verbleibt zu 100% bei der Acon Group, während man an der Acon Actienbank künftig noch mit 20% beteiligt ist. Neuer Mehrheitsaktionär an der ACON Actienbank AG ist eine Investorengruppe unter der Führung der JFD Brokers, Ltd., Zypern, und das Closing der Transaktion wird für das erste Halbjahr 2018 erwartet. Die Beteiligung soll in etwa zum Bewertungsansatz veräußert worden sein, so dass bei der Navigator Equity sich für 2017 kaum ein Ergebniseffekt ergibt.

Eine Einschätzung zur Sinnhaftigkeit dieses Verkaufs kann ich mangels weitergehender Informationen nicht abgeben. Man wird sich hier durch den/die neuen Mehrheitseigentümer wohl deutliche Wachstumseffekte versprechen, sonst würde der Deal ja keinen Sinn machen. Getreu dem Motto: mehr von viel ist besser als viel von wenig. Fest steht  jedenfalls, dass die Acon Group nach Vollzug des Verkaufs auf einer unbekannten Menge Geldes sitzt und das kann sie entweder neu investieren oder ausschütten. Bei einer solchen Ausschüttung würde Navigator natürlich Geld zufließen und dies hätte einen entsprechenden Ergebniseffekt.

Ich bewerte die Transaktion als neutral in Hinsicht auf meinen Investmentcase. Auf jeden Fall tut sich einiges im Portfolio der NES das Management geht sogar auf Roadshow, um seine Aktien für Investoren interessanter zu machen. Da ich mir hieraus für die Zukunft sowohl einen Abbau des heftigen-NAV-Abschlags als auch zusätzliche Wertsteigerungen innerhalb des Beteiligungsportfolios verspreche, habe ich meinen Bestand an Navigator Equity Solutions-Aktien noch einmal etwas aufgestockt. Wenngleich ich gegenüber meinen Käufen von vor einigen Wochen inzwischen fast 40% mehr bezahlt habe. Aber hätte ich neulich schon alles gewusst, was ich heute weiß, wäre ich heute nicht schlauer als damals...

http://www.intelligent-investieren.net/2017/12/investor-update-m-u-t-naspers-navigator.html

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Inzwischen notiert Navigator nicht mehr unter 1€, sondern hat sich bei rund 1,80€ eingependelt. Allerdings ist der Abstand zum NAV nicht wirklich geschmolzen, denn die börsennotierten Beteiligungen haben überwiegend deutliche Kurszuwächse zu verzeichnen. Der NAV dürfte inzwischen eher bei 3€ anzusiedeln sein.

 

Und die jüngste Meldung: Navigator Equity Solutions goes Immobilie. In Dublin. Mit 1,2 Mio.€ EK-Anteil. Mieteinnahmen übersteigen Zinsdienst deutlich.

http://adhoc.pressetext.com/news/20180117013

"Die Navigator Equity Solution SE gibt für den Geschäftsbereich "Investment Opportunities" den Erwerb einer Immobilie in Dublin bekannt. Die Wohnimmobilie liegt in einer sehr begehrten Wohnlage von Dublin und wird zeitnah vermietet. Das Transaktionsvolumen beträgt rund Eur 2,9 Mio. Die Navigator Equity Solutions SE bindet rund Eur 1,2 Mio. Eigenkapital im Rahmen des Investments. Die Mieteinnahmen werden den Kapitaldienst (Zinsen + Tilgung) deutlich übersteigen. Im Rahmen einer Buy to Let Strategie wird ein attraktiver Cash-Flow erzielt. Ziel des Investments ist es, zusätzlich an der Wertsteigerung am Immobilienmarkt in Dublin zu partizipieren..."

 

Auch hier noch einmal der Hinweis: die Aktie ist ziemlich markteng, es gehen täglich nur einige tausend Stücke um. Wobei sich der Zustand in den letzten Monaten schon merklich verbessert hat und auch der Spread ist inzwischen bei etwa 5% durchaus in verträglichen Regionen.

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Klar ist, dass die IT Competence der größte Hebel für Navigator Equity ist. Die nächsten Zahlen bei ITC sollten eher positiv ausfallen. Nachdem man sich 2017 ordentlich vergaloppiert hatte mit einem neuen Projekt, hat man konsequent gegengesteuert und sich wieder auf seine Kernkompetenz besonnen. Die hohen Kosten sollten daher 2017 nur noch teilweise und ab 2018 gar nicht mehr belasten. Was sich signifikant auf EBITDA etc. auswirken wird. Operativ will ITC 2018 wieder deutlich schwarze Zahlen schreiben und auf den Wachstumspfad zurückkehren...

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