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Bei Mutares handelt es sich um eine Beteiligungsgesellschaft (z.B. wie Aurelius, MBB, Bavaria Industries, Blue Cap) die Unternehmen in Sondersituationen erwerben. Bei den Unternehmen handelt es sich z.B. um Randaktivitäten von Konzernen die meistens Verluste machen oder wenig profitabel sind. Der Erwerb verläuft eigentlich immer gleich. Ein Konzern möchte einen unprofitabelen Bereich schließen, scheut aber die publicity bei einer Schließung oder scheut die hohen Abfindungen etc. etc. Anstatt nun den Bereich mit viel Geld und Aufwand zu schließen oder aufwenig zu sanieren "verkauft" man den Bereich für ein Trinkgeld, oft gibt es sogar neben der Firma noch einen Einmalbetrag obenfrauf, damit man die Firma loswird (z.B. Papierfabrik Zanders hört man das dies ein Betrag ein mittlerer Mio. € - Höhe war). Mutares selbst geht ein begrenztes Risiko ein (ein paar Mio. € Eigenkapital und der Aufwand den man mit der Restrukturierung hat). Selbst wenn eine erworbene Firma einmal nicht erforlgreich restrukturiert werden kann und pleite gehen würde ... mehr als das eingesetzte (verhältnismäßig geringe) Eigenkapital würde nicht auf dem Spiel stehen. Besitzt man die neue Firma wird ein Team von Restrukturierungsprofis in das Unternehmen reingeschickt und alles beleuchtet und auf Erfolg getrimmt. Angefangen von neuen Managern bis hin zu neuen Kreditkonditionen bei Banken, neue Finanzierungslinien, Optimierungen an der gesamten Wertschöpfungskette, Standortschließungen, Erschließung neuer Märkte, etc. Ist man erfolgreich, so wird die Firma weiterentwickelt. Es werden dann ähnliche Firmen dazugekauft (Add-on Akquisition) und baut das Unternehmen sukzessive aus, sowohl umsatzseitig als auch ergebnisseitig. Ziel ist es aus vielen kleinen schlechtgeführten Unternehmen wenige aber große (profitable) Unternehmen zu schaffen die als solches für Firmenkäufer auf der ganzen Welt interessant erscheinen. Bestes Beispiel hierfür ist STS. Zunächst als Verlustbringer erworben ist die Firma heute eine Ertrags- und Wachstumsperle. Weitere interessante Restrukturierungserfolge sind zum Beispiel A+F und Elastormers Solutions. Das Unternehmen hatte in der Vergangenheit nicht immer ein glückliches Händchen (z.B. Geesinknorba) und hat sich nach einer Durststrecke nun breiter aufgestellt. Mehr und neues Personal, neue Niederlassungen, viele neue Akquisitionen. Man möchte bis Ende 2018 einen Konzernumsatz von 1,8 Mrd. (!! ja richtig Milliarden) € erwirtschaften. Man ist derzeit in Deutschland, Frankreich und Italien präsent. Weitere Märkte sollen folgen. Ich beschäftige mich schon lange mit Unternehmen wie Aurelius, Blue Cap, MBB, Bavaria & Co. Das Netzwerk und der europäische Fokus von Mutares sind absolut bemerkenswert. Kurzfristig ist hier noch einiges zu erwarten. In 2017 soll in etwa ein Umsatz von 1,1 Mrd. € erzielt werden. Es soll auch auf der Deal-Seite noch einiges passieren. Der Abstand des aktuellen NAV je Aktie zum derzeitigen Kurs ist eigentlich ein Witz. Alleine aus diesem Aspekt heraus müsste die Bewertung 50 % höher sein. Richtig interessant wird es aber wenn einer der ersten großen Erfolgsstrories verkauft wird (z.B. STS). Dann entwickelt sich der Kurs schnell analog wie die der Wettbewerber (z.B. MBB, Blue Cap, Aurelius ...). Eine Vervielfachung ist auf Sicht von 2-3 Jahren durchaus denkbar ...